LLB Semper Real Estate Fonds – Ansprüche prüfen!
Der LLB Semper Real Estate Fonds befindet sich in der geordneten Abwicklung. Für viele Anleger stellt sich nun die Frage, welche rechtlichen Möglichkeiten bestehen, um drohende Verluste zu begrenzen und Schadenersatzansprüche geltend zu machen – insbesondere bei Fehlberatung oder Fehlverwaltung. ATB.LAW unterstützt Sie dabei, Ihre individuellen Rechte zu prüfen und strategisch durchzusetzen.
In einem Umfeld deutlich gestiegener Zinsen und laufend höherer Kosten geraten offene Immobilienfonds zunehmend unter Druck. Beim LLB Semper Real Estate Fonds führte diese Entwicklung im Oktober 2023 zur Aussetzung der Anteilsrücknahme. Seit Oktober 2025 läuft nun die Abwicklung. Erfahrungsgemäß ist bei der Liquidation vergleichbarer Fonds mit einem mehrjährigen Prozess zu rechnen. Für Privatanleger bedeutet das eine lange Phase der Unsicherheit.
Niedrige Risikoklasse trotz schwierigen Marktumfelds
Der LLB Semper Real Estate Fonds wurde Anfang der 2000er-Jahre aufgelegt und erzielte über lange Zeit eine stabile Performance. Die LLB Immo Kapitalanlagegesellschaft m.b.H. investierte im Schwerpunkt in europäische Gewerbeimmobilien; Wohnimmobilien waren nur in geringerem Ausmaß Teil des Portfolios.
Die Fondsverwaltung begründet die getroffene Entscheidung sinngemäß damit, dass der rasche Rückgang liquider Mittel durch umfangreiche Rückgaben von Anteilen sowie das anspruchsvolle Umfeld auf den Immobilienmärkten schon im Oktober 2023 zur Aussetzung der Rücknahme führte, um eine geordnete Verwaltung des Fonds sicherzustellen.
Bemerkenswert ist, dass der Fonds trotz des angespannten Immobilienmarktes nur in die Risikoklasse 2 von 7 hochgestuft wurde. Die Risikoklassen 1 und 2 stehen typischerweise für ein besonders niedriges Veranlagungsrisiko aus Sicht der Anleger. Zahlreiche Banken haben den LLB Semper Real Estate Fonds ihren Kunden – häufig auch im Zusammenhang mit der Veranlagung von Gewinnfreibeträgen – aktiv empfohlen.
Hinzu kommt, dass Banken für die Vermittlung des Fonds Provisionen von der Verwaltungsgesellschaft erhalten konnten. Vor diesem Hintergrund erscheint die Einstufung in eine sehr niedrige Risikoklasse im Lichte des tatsächlichen Risikoprofils für Anleger zumindest kritisch und bedarf einer rechtlichen Prüfung.
Anzeichen für eine absehbare Abwicklung aus Sicht professioneller Marktteilnehmer
Bei Analyse der Rechenschaftsberichte des Fondsmanagements des LLB Semper Real Estate Fonds zeigt sich ein Muster zunehmender Belastung:
Die Covid-19-Pandemie ab 2020 erhöhte den Kostendruck und reduzierte die Ertragsmargen.
Betretungsverbote und Einschränkungen im stationären Handel im Jahr 2021 belasteten insbesondere den Retail-Bereich und damit Teile des Immobilienportfolios.
Ab 2022 zogen institutionelle Investoren wie Banken, Versicherungen und Pensionskassen in erheblichem Umfang Kapital aus dem Fonds ab.
Für professionelle Marktteilnehmer war aus dieser Entwicklung ableitbar, dass ein Fortbestand des Fonds schwierig werden würde. Steigende Zinsen, steigende Bewirtschaftungs- und Finanzierungskosten sowie ein rückläufiger Bedarf an bestimmten Gewerbeimmobilien wirken typischerweise ertragsmindernd.
Privatanleger hingegen vertrauten häufig auf die Einschätzung und Empfehlung ihrer Bankberater oder Vermögensberater. Für viele von ihnen kam die Abwicklungsentscheidung deshalb überraschend und stellt einen empfindlichen Eingriff in ihre langfristige Veranlagungsplanung dar.
Welche rechtlichen Optionen haben Anleger?
Durch die laufende Abwicklung des LLB Semper Real Estate Fonds droht Anlegern ein – derzeit noch nicht exakt bezifferbarer – finanzieller Nachteil. Die Dauer der Liquidation ist lang, die weitere Wertentwicklung unklar. Parallel dazu sind Verjährungsfristen zu beachten.
Nach der einschlägigen höchstgerichtlichen Rechtsprechung ist ein geschädigter Anleger grundsätzlich verpflichtet, ab Kenntnis der schadenersatzauslösenden Umstände innerhalb von drei Jahren aktiv zu werden und seine Ansprüche gerichtlich – etwa mittels Feststellungsklage – zu sichern.
Im Kern kommen insbesondere folgende Anspruchsrichtungen in Betracht:
1. Ansprüche gegen die LLB Immo Kapitalanlagegesellschaft m.b.H. aufgrund
einer unzutreffenden oder verharmlosenden Risikoeinstufung des LLB Semper Real Estate Fonds und/oder
einer pflichtwidrigen Verwaltung des Fondsvermögens (Fehlverwaltung).
2. Ansprüche gegen Vermögensberater und Bankberater, wenn
das Produkt nicht anlegergerecht (Risikoprofil, Anlagehorizont, Erfahrung) empfohlen wurde,
die anlagegerechte Beratung (Eigenschaften, Risiken, Liquidität, Risikoklassen) mangelhaft war,
nicht ausreichend über das tatsächliche Risiko-/Ertrags-Verhältnis und die eingeschränkte Handelbarkeit informiert wurde oder
allfällige Interessenkonflikte (z.B. durch Vertriebsprovisionen) nicht offengelegt wurden.
Wie ATB.LAW geschädigte Anleger des LLB Semper Real Estate Fonds unterstützt
Für Anleger, die Anteile am LLB Semper Real Estate Fonds (ISIN AT0000622980 (A) oder AT0000615158 (T)) halten, stellt sich die Frage, ob sie die Abwicklung passiv hinnehmen oder aktiv ihre Rechte wahren möchten.
ATB.LAW unterstützt Sie insbesondere durch:
Prüfung Ihrer individuellen Ausgangssituation (Anlageziel, Risikoprofil, Beratungsverlauf, Erwerbszeitpunkt),
Analyse der Beratungsdokumentation, der Produktinformationen und der Risikohinweise,
Bewertung möglicher Schadenersatzansprüche gegen die Verwaltungsgesellschaft und/oder Berater,
Entwicklung einer auf Ihren Fall zugeschnittenen Strategie (außergerichtliche Geltendmachung, Vergleichsverhandlungen, gerichtliche Geltendmachung)
Das Kapitalmarktrechtsteam rund um Patrick Brunsteiner (brunsteiner@atb.law) und Roman Taudes (taudes@atb.law) stehen Ihnen für ein unverbindliches telefonisches Erstgespräch gerne zur Verfügung.
Wenn Sie dieses YouTube/Vimeo Video ansehen möchten, wird Ihre IP-Adresse an Vimeo gesendet. Es ist möglich, dass Vimeo Ihren Zugriff für Analysezwecke speichert.
Weitere Infos finden Sie in unserer Datenschutzerklärung